Ingo von Münch

dt. Rechtswissenschaftler, Publizist und Politiker (Hamburg); Landesvors. der FDP 1985-1987; (größtenteils ruhendes) Mitgl. der Hamburger Bürgerschaft 1987-1991; Zweiter Bürgermeister und Senator für Kultur sowie für Wissenschaft und Forschung 1987-1991 in sozialliberaler Koalition Dohnanyi/ Voscherau; emeritierter Professor für Staatsrecht und Völkerrecht (zuletzt bis 1998 an der Universität Hamburg); zahlr. Veröffentl. u. a.: "Geschichte vor Gericht. Der Fall Engel", "Die deutsche Staatsangehörigkeit. Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft", "Spannende Jahre", "Die Krise der Medien"

* 26. Dezember 1932 Berlin

Herkunft

Herbert Fritz Ingo von Münch, ev., wurde am 26. Dez. 1932 als Sohn der preußischen Generalstochter Marie, geb. Koch von Hernhaussen, und des Berufsoffiziers Waldemar von Münch in Berlin geboren. Die von Münchs, deren Ursprünge sich bis ins 12. Jahrhundert zurückverfolgen lassen, entstammten dem thüringischen Uradel der Grafschaft Camburg. Während des Zweiten Weltkriegs (1939-1945) war die Familie zeitweilig nach Schlesien evakuiert und fand nach Kriegsende Zuflucht in einem kleinen Dorf in der Nähe von Goslar. Die zeitweilige Arbeitslosigkeit des Vaters zwang M. schon als Gymnasiast, zum Familienunterhalt beizutragen. Sein soziales Empfinden, so sagte er später, sei von der damaligen Arbeitserfahrung in einer Papierfabrik wesentlich mitgeprägt worden.

Ausbildung

Nach dem Abitur in Goslar studierte M. 1951-1954 Rechtswissenschaften an ...